Sie haben sich entschlossen einer Katze ein neues Zuhause zu geben? Die Samtpfoten zählen zu den beliebtesten Haustieren. Immerhin leben fast 16 Millionen Katzen in deutschen Haushalten.
Damit haben die Stubentiger den Hund als besten Freund des Menschen als Haustier Nummer Eins abgelöst.
Ein neuer Mitbewohner zieht ein
Bevor das Abenteuer Mensch und Katze beginnen kann, müssen Sie sich überlegen, ob Ihr neues Familienmitglied vom Züchter, von einer privaten Person oder aus dem Tierheim sein soll. Wenn Sie eine Katze aus dem Tierheim adoptieren, bekommt die Fellnase eine zweite Chance.
Jährlich landen rund 350.000 Tiere in Deutschland in Tierheimen. Das berührt mich immer wieder und es macht mich nicht nur traurig, sondern manchmal sogar wütend. Deshalb habe ich zwei Katzen aus dem Tierheim geholt. Und ich kann nur jedem Tierfreund empfehlen, diesen Schritt zu wagen.
Hole mich bitte ab
Wenn Sie ein Tierheim besuchen und die Samtpfoten in den Ställen beobachten, wird Ihnen das Herz übergehen. Wahrscheinlich würden Sie als Tierfreund am liebsten gleich alle Katzen einpacken und mit nach Hause nehmen.
Sich für ein Haustier zu entscheiden, will jedoch gut überlegt sein. Jedes Tier, und da macht auch eine schnurrende Katze keine Ausnahme, braucht Zeit, Aufmerksamkeit und Fürsorge.
Eine Katze zu halten heißt Verantwortung zu übernehmen. Wenn Sie dafür bereit sind, steht einer spannenden und glücklichen Wohngemeinschaft nichts mehr im Wege.
Eine Katze aus dem Tierheim adoptieren, geht das?
Eine Katze aus dem Tierheim hat einige nicht zu unterschätzende Vorteile. Die Mitarbeiter sind kompetent und bestens geschult. Sie haben nicht nur Erfahrung im Umgang mit Katzen, sie verfügen auch über gute Menschenkenntnisse.
Im Gespräch mit Ihnen kristallisiert sich schnell heraus, welche Katze am besten Sie Ihnen und Ihren Lebensumständen passt. Ich weiß, das ist nicht immer im Sinne des neuen Besitzers. Insbesondere dann, wenn Sie sich in ein bestimmtes Tier verliebt haben.
Die Aufklärung und Beratung ist jedoch enorm wichtig. Im Tierheim gibt es das übrigens immer gratis dazu. Schließlich wird dieses Wissen später über das harmonische Zusammenleben entscheiden.
Es ist nicht sinnvoll, wenn Sie sich aufgrund der Fellfarbe oder der bettelnden Augen für eine bestimmte Katze entscheiden, die aber nicht mehrere Stunden alleine zurechtkommt, sie jedoch berufstätig sind. Da passt doch eine ruhigere, ausgeglichene Katze viel besser zu Ihnen.
Im Tierheim landen zwar auch Kitten, aber meistens sind es adulte Katzen. Der Grund dafür ist, dass Babykatzen so niedlich und verspielt sind und deshalb eher toleriert werden. Wird die Katze jedoch größer, wird sie schnell lästig und ihr Schicksal ist besiegelt.
Für Sie hat das den Vorteil, dass sie eine Katze bekommen, die bereits stubenrein ist und schon einfache Grund- sowie Benimmregeln gelernt hat.
Einer privaten Person können Sie nicht immer vertrauen. Dem Tierheim schon. Sie bekommen auf jeden Fall eine Katze, die gesund, entwurmt, kastriert, geimpft und regelmäßig tierärztlich untersucht ist.
Im Tierheim werden die Fellnasen rund um die Uhr bestens betreut. Jeder Tierpfleger und jede Tierpflegerin kennt ihre Schützlinge ganz genau. Das wird jede noch so kleine Veränderung sofort bemerkt. Deshalb können Sie den Aussagen der Mitarbeiter vertrauen und wissen genau, welche Charaktereigenschaften Ihre Katze hat.
Ist das zukünftiges Familienmitglied zutraulich, ängstlich oder braucht die Katze ausgiebige Ruhephasen? Kommt das Tier mit anderen Haustieren und mit Kindern zurecht, oder fühlt sich der Stubentiger als Einzelgänger vielleicht wohler?
Alles wichtige Entscheidungskriterien, bevor der Stubentiger endgültig das neue Revier erobern kann. All diese Überlegungen, Fragen und Unsicherheiten werden Ihnen von den Tierheimmitarbeitern ausführlich und kompetent beantwortet. Die Mitarbeiter stehen Ihnen hilfreich zur Seite, auch nachdem Sie die Katze geholt haben.
Viele Unsicherheiten treten erst Wochen oder Monate später auf. Plötzlich verhält sich die Katze anders, vielleicht beginnt sie zu markieren oder will nicht ausreichend trinken.
Sie sind mit ihren Ängsten und Sorgen um Ihr geliebtes Haustier nicht alleine. Im Tierheim haben Sie immer einen Ansprechpartner, der Ihnen mit Tricks und Tipps zur Seite steht.
Bei all dieser Vorfreude auf die nette Wohngemeinschaft, stellt sich die Frage, ob es auch Nachteile gibt, wenn Sie eine Katze aus dem Tierheim adoptieren. Um ehrlich zu sein, die Frage muss mit einem Ja beantwortet werden.
Es gibt Katzen im Tierheim, die wie ein Überraschungsei sind. Nicht von allen im Tierheim gelandeten Tieren kennen die Mitarbeiter die oft sehr erschreckenden Vorgeschichte.
Misshandelte Katzen brauchen viel Zeit und Liebe, um wieder Vertrauen zu ihrer Bezugsperson aufbauen zu können.
Wenn Sie sich für so eine Katze entscheiden, merken Sie erst später, ob sich der Stubentiger bei Ihnen gut einlebt und Ihnen vertraut.
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